Göttertempel, Karstschluchten und Meeresbuchten - Westbalkantour von Süden nach Norden

Tour ausführlich auf unserem Blog. thomasundheinerontour.blogspot.deUnsere Idee für die diesjährige Tour war, im Mai tief im Süden zu beginnen, im Laufe der nächsten zwei Monate durch den Peloponnes und das Westliche Balkan Gebirge nach Norden zu radeln.
Dabei wollten wir die griechischen Götter besuchen, den Kanal von Korinth bestaunen, möglichst alle landschaftlichen und städtischen Highlights kennenlernen (u. a. Ohrid See, Shkodrasee, Kotor, Dubrovnik, Mostar, Split, Krka NP, Velebitgebirge und Winnetoufelsen, Plivitcer Seen, Ljubjlana) Insgesamt wurden es fast 2800km und 30 000 Hm in 40 Fahrtagen.
Glücklicherweise war es uns, dank Komoot, gelungen im Wesentlichen auf kleinen, nahezu unbefahrenen Straßen zu cruisen und so die Landschaft voll geniessen zu können. Die wenigen Strecken auf den Autoputs, die wir irgendwie nicht vermeiden konnten, waren oft stressig, da Busse und Laster und oft auch schnelle Autos haarscharf vorbei donnerten und man Nerven wie Drahtseil brauchte. Immer wieder aus der Einsamkeit der Balkan Berge hinab ans Mittelmeer zu kommen, war jedesmal ein Schock, weil die Zersiedlung der Landschaft mit Appartmenthäusern, der Verkehr und der Massentourismus schlagartig Zunahme, obwohl es noch Vorsaison war und vorwiegend erst Gäste aus Osteuropa unterwegs waren. In den weltberühmten Städten wie Kotor waren es die sintflutartigen Touristenwellen der riesigen Kreuzfahrtschiffe. Ein sehr grosser Teil der Tour war genussvolles Radeln durch herrliche Natur mit vielen Pflanzen, Tieren und höchst interessanten geologischen Phänomenen im Karst, sowie sehr interessanten Begegnungen mit der Bevölkerung. Die vielen Steigungen im Balkan sind meist moderat (zwischen 3 und 5 %) und nur wenige Streckenabschnitte (z. B. Toplice nach Ljubjlana) hatten knackige Rampen. Ein Highlight der Tour war sicher die Strecke oberhalb des Shkodra-Sees entlang und die Serpentinen hinab in den Canyon von Kotor. Um die Tour in Patras beginnen zu können, nahmen wir von Frankfurt aus den Zug bis Venedig und dann die Fähre bis Patras. Zurück brachte uns ein Zug von Ljubjlana direkt nach Frankfurt.