Wenn nicht jetzt - wann dann? Im Frühling auf dem Blütenweg Bergstraße

Der Name ist Programm, und wer sich im Frühling auf den Blütenweg Bergstraße begibt, kann sich sicher sein, dieses Programm in vollen Zügen genießen zu können. Beginnend ab Anfang März mit der Mandelbaumblüte, folgen schnell Forsythien und Magnolien, Schlehdorn und nach und nach die verschiedenen Obstbäume auf den Streuobstwiesen und in den zahllosen Gärten, die man durchquert. Doch es ist nicht nur Blütenrausch pur, den man auf dem Blütenweg erlebt. Ganz nebenbei bietet er fast pausenlos weite Blicke über die Rheinebene bis hinüber zum Pfälzer Wald, führt durch mächtige Hohlwege, durchquert unzählige Weinberge der Weinbauregionen Hessische Bergstraße und Badische Weinstraße, taucht mal mehr, mal weniger tief in die zahllosen Seitentäler der kleinen Bäche ein, die von den Odenwaldhöhen kommend dem Rhein zufließen, durchquert idyllische Fachwerkstädtchen und präsentiert ein ums andere Mal trutzige Burgen, deren Herren einst die Handelswege in der Rheinebene überwachten. Es ist der Facettenreichtum, mit dem der Blütenweg Bergstraße überzeugt, und wer möchte ihn nicht während seiner schönsten Jahreszeit erleben?
Tipps: Der Blütenweg Bergstraße ist hervorragend an den ÖPNV angeschlossen. Alle Orte, die der Weg durchquert oder berührt, bieten die Möglichkeit der An- und Abreise mit RB, RE, S-Bahn, Tram oder regionalen Buslinien. An allen Bahnhöfen finden sich – teils kostenlose – P&R-Parkplätze, die erlauben, ÖPNV und PKW zu kombinieren. Wer sich dennoch den Weg mit der Nutzung zweier PKW’s erschließen möchte, dem bieten sich im Verlauf des Weges zusätzlich eine Reihe von Wanderparkplätzen an, um abweichend von den offiziell vorgegebenen Etappen-Zielorten die Wegabschnitte auch individuell zu gestalten.
Unterkünfte gibt es in allen Orten entlang des Blütenweges in Form von Ferienwohnungen, in den größeren Städten auf dem Weg sowie in Eberstadt und Wiesloch auch Hotels und Pensionen. Nicht geeignet ist der Blütenweg für autark Wandernde, da der Weg entweder durch Kulturlandschaft und besiedeltes Gebiet leitet oder – wenn er in die Wälder der zu durchquerenden Bachtäler eintaucht – direkt in Naturschutzgebiete hineinführt.
Einkehrmöglichkeiten gibt es in allen Ortschaften und Städten, die der Blütenweg durchläuft; darüber hinaus sind am Weg Rastbänke,, Picknickplätze und Schutzhütten ausreichend vorhanden.
Es liegt in der Natur des Verlaufs des Blütenweges, dass ein hoher Anteil an asphaltierten oder zumindest befestigten Wegen genutzt wird. Grundsätzlich ist der Blütenweg zu jeder Jahreszeit begehbar; an zahlreichen Treppen-Auf- und -Abstiegen besteht jedoch kein Winterdienst, sodass in dieser Jahreszeit verstärkt die Wetterlage in die Planung mit einbezogen werden sollte.
Der Verlauf des Blütenweges ist in der komoot-Wanderkarte verzeichnet.