Ardennen-Gravel in der Wallonie

Bikepacking mit dem Gravelbike in den belgischen Ardennen: Dafür gibt es neuerdings mit den GR2-Routen eine ziemlich große Auswahl an Strecken, die man in Teilen oder natürlich auch komplett am Stück fahren kann. Das Gesamtnetz besteht aus 8 Schleifen, die man zu längeren Strecken kombinieren kann, so wie ich es gemacht habe. Über 1.000 Kilometer und 10.000 Höhenmeter graveltaugliche Radrouten, von denen ich immerhin rund 450 Kilometer abgefahren bin - one-way von Verviers nach Thuin. 🙌Hier findet ihr die Original-Routen (zum Nachfahren am besten die nutzen und nicht meine): visitwallonia.de/de/3/was-ich-mag/sportliche-aktivitaten/radsport/gravel-bikeUnterwegs gibt es so ziemlich alles, was das Gravel-Herz begehrt: Jede Menge Schotterwege natürlich, mal feiner, mal holpriger, dazu auch der ein oder andere Trail, der manchmal etwas Aufmerksamkeit erfordert. Asphalt ist auch dabei, und zwar nicht zu knapp, aber fast ausschließlich auf kleinen, wenig befahrenen Straßen und Radwegen (RAVeL), sodass auch dort jede Menge Fahrspaß aufkommt. Auch wenn sich die Route vor allem um die Natur und Landschaft der Ardennen bzw. das Fahren an sich dreht und weniger ums Sightseeing: Der Süden Belgiens ist sehr viel mehr als grüne Hügel und weitläufige Wälder - und das wird auch auf dieser Tour deutlich. Die Weltkriegsgeschichte der Region ist vielerorts allgegenwärtig. Kleine, versteckte Dörfer laden zum Entdecken ein. Alte Schlösser und Burgen legen einen Hauch Mystik über die Landschaft. Lokale Brauereien sorgen für die jetzt im Sommer ziemlich nötige Erfrischung. Und ja, es gibt definitiv keinen Mangel an Pommes. 🍟🥰 …und dann rollt man wieder stundenlang über einsame Wege und bekommt von alldem rein gar nichts mit. 😏 Für mich war es die Tour die perfekte Mischung aus so ziemlich allem. Aus Einsamkeit und Gesellschaft, aus Camping und Unterkünften, aus Offroad und easy cruising auf Asphalt, aus Wildnis und Kultur, aus Pommes und Powerbananen (mit Schwerpunkt auf dem jeweils erstgenannten 😏). Jede Etappe war dabei irgendwie anders, mal einfacher, mal anspruchsvoller, aber immer toll. Was ich empfehle:- breitere Reifen (für einen großen Teil der Route braucht es die zwar nicht, aber auf manchen Abschnitten hätte ich meine nicht missen wollen)
- Komoot auf dem Handy bzw. Fahrradnavi (die Routen sind nicht ausgeschildert)
- etwas Bergauffahr-Fitness und Erfahrung im Handling eines bepackten Gravelbikes
- ein Zelt, denn es gibt wirklich schöne Camping- und sogar vereinzelt Biwak-Plätze (bivakzone.be/) sowie die tolle Plattform “Welcome To My Garden” (welcometomygarden.org/)Falls ihr Lust auf abenteuerliches Bikepacking mit dem Gravelbike habt: Ab in die Wallonie!