NordStream

Eine Sommer-Tour durch Schleswig-Holstein und den Süden Dänemarks.An einem Samstag im August 2020 startete ich in der Nähe von Lübeck bei schönstem Sommerwetter in Richtung Ostsee. Das Strecken- und Höhenprofil war abwechslungsreich aber auch anspruchsvoll. Dennoch habe ich es genossen, weil ich immer wieder an den Stränden und an der Steilküste mit tollen Blicken über das weite Meer belohnt wurde.Der zweite Tag begann gleich mit einer Reifenpanne. Bei der Reparatur entdeckte ich auch noch einen weiteren Riss an der Flanke des Reifens. Von da an "trug" ich mein Rad förmlich über alle Unebenheiten. Der schöne Radweg, die Kieler Bucht und der Nord-Ostsee-Kanal gerieten beinahe zur Nebensache. Aber mit jeder Stunde wuchs meine Zuversicht, es bis Flensburg zu schaffen - und ich hatte Glück.Neu "bereift" ging es am Montag zur dänischen Grenze. Meine Bedenken wegen Corona waren unbegründet, denn ein freundliches "Hallo" und mein Personalausweis reichten völlig aus. Die lange Strecke zwischen Ost- und Nordsee - von Aabenraa hinüber zur Urlauberinsel Rømø - bietet nicht viel Abwechslung. Glücklicherweise half kräftiger Rückenwind, den breiten Sandstrand gewissermaßen in Windeseile zu erreichen.Am vierten Tag fuhr ich mit der Fähre nach Sylt. In der beschaulichen Dünenlandschaft hätte ich gern noch mehr Zeit verbracht, aber ich musste ja noch zum Bahnhof und wieder auf's Festland. Ab Mittag nahmen der Ostwind und die Hitze allmählich zu und am Deich wurde ich ständig von den unzähligen geschlossenen Schaf-Gattern aufgehalten. Trotzdem erreichte ich Westerhever mit seinem bekannten Leuchtturm gut gelaunt und rundum zufrieden.Am nächsten Morgen wieder viel Sonne und viel Wind. Auf den Deichen musste ich immer öfter Slalom um die Schafsch...e fahren. Obwohl es entlang der Nordseeküste allerhand zu sehen gab, zog sich die Strecke hin und zum Schluss musste ich gegen den Wind alle Kraft aufbringen. Erst später, auf der Hotelterrasse, war ich in der Lage, den lang ersehnten Elbblick so richtig zu genießen.Der letzte Tag verlief eher unspektakulär. Ich fuhr entspannt auf den kleinen Nebenstraßen meinem Ziel entgegen, durch das beschauliche Glücksburg und durch Bad Oldesloe. An meinem Auto angekommen, durfte ich das Rad nun endgültig verstauen. Glücklich und zufrieden trat ich die Heimreise an und ließ die vergangenen Tage noch einmal Revue passieren.